Die Hüllkurve als LFO zu verwenden, ist ziemlich einfach.
Stellen Sie einfach den Hüllkurvenmodus auf self, die Hüllkurve durchläuft dann unbegrenzt ihre Stufen und wird zu einer Art LFO.
Die Fader legen die zeitliche Länge jeder Stufe fest und ermöglichen so vielseitige Modulationen.
Um Ihre Modulationen zu "humanisieren", können Sie für jeden Ihrer Modulationskurvenpunkte Zufälligkeiten erzeugen.
Wählen Sie dazu einfach einen Punkt aus und wenden Sie Random L und Random R an.
Dadurch werden Pfeile um den Punkt herum angezeigt und dessen Position zufällig verschoben, was ein menschliches Feeling erzeugt und Ihren Modulationen subtile Nuancen verleiht.
Sie können beispielsweise folgendes machen:
- Nutzen Sie die Sequential Voltage Source, um die Tonhöhe des Complex Oscillator zu steuern und so Arpeggios zu erzeugen.
- Aktivieren Sie dann den Right Hand-Sequenzer und erstellen Sie eine Sequenz, um Ihre Arpeggios zu sequenzieren.
- Ändern Sie schließlich& im Left Hand-Bereich die Anzahl der Sequencial Voltage Source-Stufen, um die sequenzierten Arpeggios zum Leben zu erwecken.
Tipps zu Modulen und Funktionen
Da der Buchla Easel V sehr speziell und weniger konventionell als die meisten anderen Synthesizer ist, nachfolgend ein paar nützliche Informationen.
Folglich müssen Sie das Patch-Panel nutzen, um Sounds zu erstellen.
Um zu verstehen, wie dieses funktioniert, lesen Sie bitte den folgenden Abschnitt.
Farbkodierungen der Patchbay-Funktionen
Farbe |
Ausgang / Eingang | Funktion / Erklärung |
Blau |
Ausgang | Sequenzer |
Weiß |
Ausgang | Random Voltage Generator |
Orange |
Ausgang | Hüllkurven-Generator |
Gelb |
Ausgang | Pulser |
Violett |
Ausgang | Channel Pressure (Aftertouch) |
Schwarz |
Eingang | Gate 1 Level Gate 2 Level Complex Oscillator-Klangfarben Modulation Oscillator-Tonhöhe Modulation Oscillator-Frequenz Modulation Oscillator-Umfang Pulser Inverter Keyboard-Eingänge Hinweis: Die Modulationsintensität wird mit den Fadern über den Eingängen eingestellt. |
Ausnahmen:
- Midi-Anschlüsse: Gibt Velocity-, Wheel- und Key-Follow-MIDI-Befehle aus, die in Spannungen umgewandelt werden.
- MOD CV Out: Ist der Spannungsausgang des Modulations-Oszillators.
- Inverter-Ausgang: Gibt das an seinem Eingang gesendete reversierte Signal aus.
Sequential Voltage Source: Ist ein Step-Sequenzer mit 3 bis 5 Schritten, der folgende Werte senden kann:
- Sequenzierte Spannungen über seine CV-Ausgänge (die gesendete Spannung wird mit den fünf Schiebereglern gesteuert).
- Gate-Signale in jedes Modul, dessen Triggerauswahl auf "Sequencer" eingestellt ist.
Hinweis
Die Pulse Sequence-Schalter ermöglichen das Aktivieren und Deaktivieren der Gates, die an die anderen Module gesendet werden. Deren Trigger-Auswahl ist auf Sequencer eingestellt, besitzt jedoch keinen Einfluss auf die CV-Ausgänge des Sequenzers.
Le Pulser: Ist eine Triggerquelle, die von mehreren Quellen aus getaktet werden kann. Sie kann vom Keyboard, dem Sequenzer oder durch sich selbst ausgelöst werden.
- Wenn die Rate schnell ist, werden sehr kurze Trigger erzeugt.
- Wenn die Rate langsamer ist, werden sägezahnförmige Spannungen ausgegeben, die sehr praktisch zur Erzeugung perkussiver Sounds sein können:
Der Hüllkurvengenerator: Diese Hüllkurve ist keine Standardhüllkurve.
- Es handelt sich um eine Attack / Sustain (Hold) / Decay-Hüllkurve.
- Die Amplitude der Spannung, die während der Halteperiode ausgegeben wird, ist immer maximal.
- Um die Amplitude der Spannung zu steuern, müssen Sie die Fader der Modulationseingänge von dem Ziel verwenden, mit dem sie verbunden ist.
Es gibt drei verschiedene Modi:
- Sustained: Die Sustain (Hold)-Dauer ist die Summe aus der Dauer, die eine Taste gehalten wird + der Dauer, die mit dem Sustain-Schieberegler eingestellt wird.
- Transient: Die Sustain-Dauer wird mit dem Sustain-Schieberegler definiert (ziemlich praktisch für perkussive Klängen).
- Self: Die Hüllkurve wechselt zwischen ihren drei Stufen und erzeugt so einen recht komplexen LFO (im Transient-Modus wird die Dauer der Sustain-Phase durch die Einstellung des Sustain-Schiebereglers bestimmt).
Random Voltage Generator: Der Music Easel legte großen Wert auf zufällige Modulationen.
Aus diesem Grund war er mit einem Zufallsspannungsgenerator sowie vier verschiedenen Ausgängen ausgestattet.
Jeder der vier zufälligen Patchpoint-Ausgänge liefert eine einzigartige Zufallsspannung.
(das heißt, wenn Sie ein identisches zufälliges Spannungssignal duplizieren möchten, müssen Sie Kopien vom gleichen Patch-Punkt erzeugen).
Der Complex Oscillator: Ist der Haupt-Klangerzeuger des Synthesizers und kann sein Timbre durch Wave-Folding modulieren .(wie auch der Metalizer der Arturia Brute-Synthesizer).
Wenn Sie das Timbre des Complex Oscillator über seinen Mod-Eingang modulieren, (mit dem Hüllkurvengenerator oder einem ähnlichen zyklischen Signal) beginnt die Modulation an dem Punkt, den Sie mit dem manuellen Schieberegler eingestellt haben.
Diese bewegt sich dann von diesem Punkt nach oben und kehrt zu ihrem Ausgangspunkt zurück, wenn die Modulation das Ende ihres Zyklus erreicht.
Der Modulation Oscillator: Dieser Modulationsoszillator ist standardmäßig mit dem Complex Oscillator fest verdrahtet.
Sie können jedoch weiterhin:
- Ihn auf ein anderes Modulationsziel aus der Mod CV patchen.
- Ihn als Klangerzeuger verwenden, indem Sie die Quelle von Gate 2 auf "From Mod Oscillator" im Low-Pass Gate-Modul einstellen.
Der Modulationsoszillator kann dank des Range-Schalters sowohl als Hochfrequenzoszillator als auch als Niederfrequenzoszillator (LFO) verwendet werden.
Hinweis
Quantize kann nicht auf den Modulationsoszillator angewendet werden, wenn die Modulationsoszillator-Range auf "low" eingestellt ist.
- Gate-Signale: Für alle Module, deren Triggerauswahl auf "Keyboard" eingestellt ist.
- Pitch: Für die Oszillatoren, wenn deren Keyboard-Schalter auf "on" steht .
Die vom Keyboard gesendete Spannung kann durch die Preset Voltage Source ausgeglichen werden, wenn das ausgewählte Preset nicht auf 0 steht.
- Pressure: Wenn Ihr MIDI-Keyboard MIDI-Channel Pressure oder Aftertouch senden kann, gibt es den über die violetten Ausgänge empfangenen Wert aus.
Die beiden Low Pass Gates fungieren sowohl als VCA zur Steuerung der Amplitude Ihrer Ausgänge als auch als nichtresonierende Tiefpassfilter.
Um einen Sound aus dem Ausgang zu erhalten, müssen Sie diese Gates öffnen.
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Drehen Sie den rechten Fader auf: Der Sound wird kontinuierlich ausgegeben, bis Sie ihn absenken. Dabei leuchtet die gelbe LED auf.
- Senden Sie eine externe Steuerspannung an die Gates: Schließen Sie dazu eine Spannungsquelle an den Eingang an und stellen Sie den gewünschten Modulationsbetrag ein. Wenn eine Spannung anliegt, öffnet sich das Gate, die Ausgangs-LED leuchtet und Sie können den Klang hören.
Sie können die Tonquelle von Gate 2 auswählen, die aus einer der folgenden Quellen stammt:
- Dem Preamp
- Dem Mod Oscillator
- Gate 1
Hinweis: Bei der Einstellung von Gate 1 wird das Signal zwischen Low Pass Gate 1 und Low Pass Gate 2 invertiert. Folglich tritt bei einer Mischung aus beiden eine gewisse Phasenauslöschung auf.
Da es sich beim Music Easel V um eine Software handelt, haben wir uns entschieden, das durch das Hinzufügen der Left & Right Hand-Bereiche zu kompensieren.
- Der Left Hand-Bereich ermöglicht die Erzeugung komplexer Steuerspannungskurven.
- Der Right Hand-Bereich ist ein Sequenzer, mit dem Sie monophone und polyphone Sequenzen erzeugen können .
Gravity ist ein kleines X/Y-Modulationsuniversum, in dem Sie ein Projektil abfeuern können, das von den Horizontwänden abprallt und mit darin platzierten Objekten kollidiert/interagiert.
Das ermöglicht unendliche Möglichkeiten von zufälligen Modulationen.
Folgende Objekte stehen zur Verfügung, um die Bahn des Projektils zu ändern:
- Der Horizont: Die Grenzen des Gravity-Raums werden Horizont genannt. Das Projektil prallt davon ab und mit der Impact Gate-Funktion kann ein Trigger generiert werden, wenn das Projektil diesen berührt.
- Repellers(gelb): Sobald das Projektil in deren Schwerkraftfelder eintritt, wird dessen Flugbahn abgelenkt.
- Planeten(blau): Sobald das Projektil in deren Atmosphäre eintritt, wird es angezogen und abgelenkt.
- Die Wände: Die Größe dieser Wände kann geändert werden und wie beim Horizont kann ein Trigger generiert werden, wenn das Projektil ihn berührt.
- Wurmlöcher: Das sind Portale, die das Projektil vom A-Punkt zum B-Punkt teleportieren.
(Wie bei Left und Right Hand können Sie diesen Bereich aktivieren / deaktivieren, indem Sie auf den kleinen roten Punkt in der oberen rechten Ecke des Logos klicken).
Für weitere Fragen können Sie uns gerne kontaktieren